Forum von Arx Lucis

Ein grauer Tag neigt sich dem Ende zu. Noch nicht kalt und auch die Herbstwinde sind noch nicht wirklich eingezogen. Aber lange wird es nicht mehr dauern. Die Zugvögel sammeln sich bereits, sie spüren dass der Wind den Sommer bald vertreibt.

An diesem Abend hat gerade die Isgetta, das Fährschiff von Rungholt angelegt und die Passagiere machen sich eilig auf den weg in die Stadt bevor die Dunkelheit hereinbricht.
Unter den Passagieren ist auch Ismael, der sein Bündel schultert um in der Schenke "Zur Unerbittlichkeit" einzukehren.

Dort angekommen, lässt er den Blick durch den Raum schweifen und sucht für sich und sein Gepäck einen freien Platz. Sein Gepäck verrät dass er sich wohl auf eine längere Mission einstellt. Einen großen Krug Bier und ein Mahl vor sich, scheint er kurz in sich zu gehen, seine Augen geschlossen und stumm seine Lippen bewegend.

Die Tür geht auf und das weiche Licht des endenden Tages erleuchtet einen Teil des dunklen Schankraumes. Yorick tritt ein und wirft die Tür hinter sich ins Schloss. Ein paar Köpfe drehen sich zu ihm um und beäugen den blau-weißen Wappenrock, doch nach wenigen Sekunden beginnt das übliche Gemurmel und Gläserklirren wieder. Der Lichtritter stapft zielstrebig zur Theke, wo der Wirt ihm ungefragt einen großen Humpen Bier hinstellt. Er nickt, nimmt einen tiefen Schluck und lässt dann den Blick über die Gäste schweifen.

Als er Ismael erblickt, erhellt sich sein Gesicht und er bahnt sich einen Weg zu dessen Tisch. Der Bierhumpen knallt auf den Tisch.

"Hallo alter Kamerad! Schön dich mal wieder hier zu sehen! Wie ist es Dir ergangen?"

Er steht mit verschränkten Armen neben dem Tisch und ein ehrliches Lachen spielt über sein Gesicht.

Als Ismael bemerkt wer da auf ihn zukommt und sich neben dem Tisch aufbaut steht er eiligst auf um den Bruder zu begrüßen.
"Mensch, Bruder Yorick, das ist ja schön Dich hier zu treffen." Auch seine Mine verrät echte Freude als er Yorick brüderlich umarmt. " Was machst Du hier? Ich dachte Du seist auf Fedon stationiert? Komm setz Dich, ich geb einen aus."

Dann nimmt er selbst wieder Platz und schiebt sein Gepäck auf die Seite um mehr Platz zu schaffen.
Ein paar Handzeichen an den Wirt geben die Bestellung auf, zwei gebrannte sollen das Bier abrunden.
"Nun sag mal, weißt Du was über eine Expedition die in nächster Zeit aufbrechen soll?" Während er wartet dass Yorick sich setzt, nimmt er einen guten Schluck vom Bier.

Da Toog hier offenbar einen Günstling erwählt hat, kann Ismael sich einen Blick zu dem Tisch nicht verkneifen. Da er nicht damit rechnet hier noch mehr bekannte Gesichter außer Yorick zu finden, will er sich auch schon wieder anschicken das Gespräch mit Yorick fort zu führen....

Mitten auf dem Tisch liegt ein beachtlicher Stapel an Münzen. Man kann förmlich spüren, wie alle die Luft anhalten, als eine Frau schwarzen Haaren ein weiteres Mal die Würfel rollen lässt.

Ein herzhaftes 'Oh Jochrim!' gefolgt von allgemeinem Jubel erschallt im Raum.

Die Frau streicht die Münzen ein und lächelt

Alles für die Ordenskasse. Noch jemand, der den Mut hat, sein Glück zu versuchen?

Eleonora schaut sich auffordernd im Raum herum, als ihr Blick an Ismael hängen bleibt.

Bei Illuna, wen sehe ich denn da? Ismael??

Ismaels Augen weiten sich als er erkennt, wer hier die Beute gemacht hat.
"Äh..äh, Bruder Eleonora? Das nenne ich nun eine wirkliche Überraschung. Wenn Du..äh...willst Du dich nicht zu uns setzen? Wir wollte gerade anstoßen."

Eleonora blickt sich um

Nun, hier scheint kein weiterer gewillt zu sein, eine Spende für die Ordenskasse zu riskieren. Klar, gerne.

Sie packt die Münzen in einen prall gefüllten Beutel und erhebt sich

Was treibt Dich hierher nach Brendan, Ismael? Oh Hallo Yorick!

"Oh, ich hab Weisung vom Alten bekommen. Ich soll mich hier melden, es würde wohl bald ein kleiner Trupp ausgesandt. Und außerdem meinte er...ich bräuchte.. mal wieder eine Luftveränderung... Naja, nun hab ich mein Bündel dabei und versuche herauszufinden wer den Trupp führt. Ich soll ihm etwas von Bruder Vincentius übergeben. Wisst ihr was darüber? Habt ihr was gehört?"
Dann lehnt er sich zurück, trinkt von seinem Bier und schaut fragend in die Runde.

"Ob ich etwas darüber gehört habe, dass Du einen Botendienst für Bruder Vincentius übernommen hast?
Nein, Du überschätzt dann doch meine Quellen." *Eleonora grinst breit*

*nach einer Kurzen Pause, in der Eleonora Ismael die Zeit gibt, sich wieder zu sammeln, spricht sie weiter*

Nun, es soll in der Tat demnächst eine Expedition aufbrechen, um die Auswirkungen der ... eher unglückseligen .... Entscheidungen im Lande Takara im vergangenen Jahr zu begutachten. Vermutlich meinst Du diese Reise?

Ich selbst werde dorthin reisen. Noch habe ich nicht gehört, wer die Truppe anführen wird. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Du Deinen Gesprächspartner hier schon gefunden hast.

*Eleonora grinst wieder und nimmt einen Schluck*

"Äh, ja, dann..."
Ismael kramt ein Schriftstück aus der Tasche und übergibt es Eleonora.*siehe Anhang in der Mail*

"Hier, dann ist das wohl für Dich." Dann lehnt er sich wieder zurück und gibt mit Mimik und Gestik zu verstehen, dass er keine Ahnung hat was in dem Schreiben steht.

*Eleonora schaut unschlüssig auf das Schreiben*

Hm.... offiziell habe ich ja noch keinen Marschbefehl und schon gar kein Kommando bekommen. Hieß es, dass Du dieses Schreiben AUSSCHLIESSLICH dem Feldkommandanten aushändigen sollst?

"Nein, so explizit drückt sich der Bruder Vincentius selten aus. Sein Wortlaut war wohl, ein Verantwortlicher der in der Truppe dabei ist. Der würde dann wohl schon wissen was zu tun ist. Der alte ist da manchmal etwas wunderlich."
Dann trinkt er den Rest seines Bieres aus.

Na dann. Ich denke, das zählt...

*Eleonora öffnet und liest den Brief. Sie schmunzelt dabei sichtlich hin und wieder. Als sie fertig ist, sieht sie Ismael lange und prüfend an*

"Was ist? Warum siehst Du mich so an?" Endlich kommt auch der Wirt mit der Bestellung und Ismael grabscht sich sogleich eines der kleinen Schnapsgläser. "Zum Wohl. Oh Jochrim, auf euch meine Brüder!" Ein wenig Verunsicherung macht sich aber dennoch in seinem Gesicht breit.